Hockenheim, 31. Oktober 1981
Es passierte was nicht passieren kann - dachte man in jenen Tagen zumindest. Während sich die Weltelite der Formel-Ford zum Kräftemessen im britischen Brands Hatch traf, lief in Hockenheim das letzte Rennen der Deutschen Formel-Ford-Saison. Der junge Fleiner Peter Hofmann führte das Rennen in seinem gelben britischen PRS souverän an. Vater Erich kontrollierte die Rundenzeiten an der Boxenmauer. Nach der Kollision zweier bereits überrundeter Gegner flog ein Rad über die Boxenmauer und verletzte Vater Erich Hofmann tödlich. MCH-Mitglied Peter Hofmann fuhr 4 Runden später als Sieger durchs Ziel. Von dem Schock des Unfalles erholte sich das hoffnungsvolle Talent in der Folge nicht mehr.
Was war voraus gegangen? Als das Heilbronner Autoteile-Unternehmen Barho den Kauf eines neuen PRS-Rennwagens ermöglichte, war es der international erfolgreiche Rennschulunternehmer Walter Lechner aus Österreich, der nur Tage später einen Test-Wagen nach Hockenheim schickte. Peter konnte den für einen Bad Friedrichshaller Fahrer vorbereiteten Wagen fahren. Franz Tost (heute Formel 1 Teamchef von AlphaTauri) und Franz Meier managten den Hockenheimer Einsatz.
Als Coach war Team Lechners Fahrer-Nr. 1, der Gießener Stefan Bellof in Hockenheim. Der Test klappte hervorragend. Peter Hoffmann schlüpfte im Kart-Overall in den PRS-Ford 1600 und radierte schon bald top Rundenzeiten in den Asphalt der Formel-1-Rennstrecke. Er holte sich in den Folgemonaten den nationalen Deutschen Formel-Ford Meistertitel.
Der Unfall im Herbst 1981 machte in der Folge alles zunichte.
(HTS)