Motorsport – Einsteigen - umsteigen - aufsteigen
Ist jetzt die richtige Zeit?
Jetzt vor dem Winter in den Rennsport einsteigen? Kein schlechter Zeitpunkt. So hat es aus vielerlei Sicht den Anschein. Bei jedem Sport muss heute strengen denn je auf die Kosten geachtet werden. Im Bereich des Rennsportes gilt das aber ganz besonders. Grund ist des erforderlichen, nicht ganz billigen Equipments. Dabei treten Im Motorsport besonders zwei Perspektiven in den Vordergrund.
Möchte man Motorsport unter dem Aspekt der Leidenschaft beginnen oder hat man den Profisport von Beginn an im Hinterkopf? Wenn ein interessierter Motorsportfan vorrangig die Freude am Rennsport im Auge hat, dann lässt sich zu Beginn viel Geld sparen. Wer die Fahrfreude im Visier hat, der sollte die erforderlichen Räumlichkeiten für die technischen Vorbereitungen haben. Dazu gilt es festzustellen, ob ein Kreis von Freunden bei den Vorbereitungen und den Renneinsätzen zur Verfügung stehen könnte. Interesse und die nötigen Fähigkeiten der Freunde sind dabei eine wichtige Grundvoraussetzung. Und nicht zu vergessen. Ein geeigneter Transporter muss auch zur Verfügung stehen.

Neuerlich gewinnen Classic-Kartrennen (gebraucht ab unter € 1000,-) immer mehr Freunde. Relativ geringe Kosten, kleine Räume für den Service und ein kleiner Transporter tun da gute ebenfalls ausreichende Dienste. Begibt man sich nicht unter den Druck alle Läufe bestimmter Rennserien bestreiten zu müssen, lässt sich so leicht starten. Hilfe beim Erwerb von Ersatzteilen bei den Rennen und nicht zu weite Anreisen helfen da zusätzlich ebenfalls. Aber auch mit neueren Karts (gebraucht ab € 1500,-) lässt sich erfolgversprechend ein-steigen. Und das nicht nur für junge Racefans, sondern auch für reifere Semester. Bei den Rennen helfen sich vor Ort Kartsportler meist auch gerne. Und für junge Racer ist der Seitenblick auf eventuelle eigene Profifähigkeiten dazu durchaus immer gegeben.
Möchte jemand im Automobilrennsport beginnen bieten sich verschieden Möglichkeiten an. Sehr preiswert ist es hierzulande mit einem Monoposto der Formel Vau zu beginnen. Technische Kenntnisse insbesondere zu den vorgeschriebenen VW-Komponenten sind weiterhin breit gestreut zu haben. Angeboten werde gebrauchte Rennwagen, meist leicht überholungsbedürftig oder sogar fahrfertig zu Preisen ab € 5000,- aufwärts. Die Grenzen nach oben sind offen. Besonders wenn es um restaurierte Liebhaberstücke geht. Aber solche Modelle sind für erste Erfahrungen nicht erforderlich. Von Vorteil dagegen ist, wenn es gelingt ein Exemplar eines Herstellers zu ergattern. Dann ist die Nähe zu Ersatzteilen sowie vielem nötigen `Know-how‘ meist gleich kostenlos mit zu haben.
Im Unterland dürfte in der Vergangenheit ein Dutzend FV-Rennwagen eingesetzt worden sein. Darunter das eine oder andere stark modifizierte Fahrzeug. Meist auf Basis von Exemplaren des Ex-Porsche-Mitarbeiters Heinz Fuchs oder Horst Karr (Karringer). Im Unterland entstanden auch Komplett eigenständig konstruierte FV-Rennwagen. Zwei Modelle waren es, um genau zu sein. Eines davon ist noch greifbar.

Eingesetzt wurden ebenfalls etliche Formel-Ford-1600 Rennwagen. Auf Basis britischer Technik wurde das am Ende jedoch teurer. Motorsport mit kleinen Rennsportwagen auf NSU-Basis von Fa. Brixner bieten heute ebenfalls Interessante Einstiegsmöglichkeiten. Zu Beginn seiner Karriere gedachte GT-Ass Jürgen Bender mit einem Gephard-NSU-Sportwagen anzutreten. Der Neckarsulmer schwenkte dann aber doch um, hin mit Porsche zum GT-Sport. Für den Einsatz von Sportwagen, Tourenwagen und GT-Modellen ist auf alle Fälle mehr Werkstatt- und Transportkapazität erforderlich.
Wenn also alles passt, dann steht den ersten Einsätzen im Kart, der Formel-V Rennen oder einem NSU-Brixner für Neueinsteiger im Frühjahr nichts mehr im Wege. HTS

