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Jürgen Bender kämpft in Spa weiter um den Titel

Für die Saison 2024 hat sich der Neckarsulmer GT-Routinier Jürgen Bender den Kampf um den STT-Titel vorgenommen. Dabei fiebern die heimischen Racefans natürlich entsprechen mit. Nach dem Gewinn der STT-Serie 2016 und der knappen Niederlage 2018 wegen Rekord-Starterzahl des Mitbewerbers in der kleinen Hubraumklasse, wendete sich der heimische Diplomingenieur danach der P9-Challenge zu. Mit durchschlagendem Erfolg. Dort holte sich MCH-Clubmitglied Jürgen Bender in einer GT3-Callaway-C7-Corvette 2020 den Meistertitel. „Ben“ , wie ihn die Freunde nennen, konnte sogar sensationell alle Meisterschaftsläufe der Saison-2020 für sich entscheiden. Das gab es zuvor noch nie. Ein einsamer Rekord der nach wie vor besteht. Der Neckarsulmer gewann alle Rennen der Saison. 

2024 begann die Saison für Jürgen Bender in Oschersleben perfekt. Doppelsieg auf der Magdeburger Börde. "So wünscht man sich das", grinst Teamchef Bayer beim Interview. Nach dem Weekend am Nürburgring lag Bender auf Platz 2 der STT-Tabelle. Diese aussichtsreiche Position ging trotz Klassensieg verloren. Es gelang den Gaststartern auf Audi, AMG und Ferrari die Plätze auf dem Siegerpodium zu besetzen. Motoraussetzer in den zweiten Rennhälften hinderten Bender daran, die Frontmänner Kenneth Heyer, Jo Klüber, Jürgen Alzen und Martin Zander mit Aussicht auf Erfolg angreifen zu können. „Wegen der Motorprobleme war es natürlich ausgeschlossen einen Fahrer wie den Profi Heyer zu packen“, so Bender achselzuckend. Zwei Zähler hinter den punktgleichen 2. und 3. der Tabelle liegt der Unterländer nun auf Tabellenrang vier.

Noch kein „Beinbruch“, aber schlimmer kam es bei der Fehlersuche montags nach dem Rennwochenende in der Sportwagenschmiede in Erlenbach. Zum Elektrik-Problem wurde noch der Verlust von Kühlflüssigkeit analysiert. Bekommen wir diese Probleme bis zum nächsten STT-Weekend in den Griff, dann sollte es auf dem ultraschnellen Formel-1-Kurs im Belgischen Spa deutlich besser laufen“, so Renningenieur Bayer optimistisch. Neben der Fehlersuche auf der Elektrik-Seite (Zündaussetzer) und der Suche nach den Gründen für die diagnostizierten Verluste von Kühlflüssigkeit gab es das Problem mit der Karosserieausbesserung für die Sportwagenschmiede zu bewältigen. 

Die Fans werden sich erinnern. Beim letzten Meisterschaftslauf vor 3 Wochen auf dem Grand Prix-Kurs von Hockenheim explodierte Jürgen Bender im 2. Zeittraining der linke Hinterreifen. Ein fast 2 Meter langes Teil der Lauffläche des Reifens zerschlug wie eine Peitsche den hinteren linken Karbon-Kotflügel der Corvette völlig. Aus den Einzelstücken ließ sich zum Glück wieder ein provisorisches Teil laminieren. Daheim in der Werkstatt stellte sich heraus, dass auch das untere Heck und der Schweller links schwer beschädigt waren. Auch diese Teile mussten ersetzt werden. Das war zeitlich nur mit Mühe zu schaffen. Aber Vorgesten war alles wieder montiert. 

Trucki Gerwin hat die Tour nach Belgien schon vorbereitet. Vorbereiten am Mittwoch, dann verladen und am Donnerstag ab zur renommierten Rennstrecke zwischen Malmedy, Francorchamps und Spa in den Ardennen. Eine Strecke die leider auch gerne immer wieder böse Wetterüberraschungen bereit hält. HTS 

   Foto: Sportwagenschmiede