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Jürgen Bender kämpft beim STT-Wochenende hart

„Für mich war es wichtig aus der 3. Reihe rechts an der Boxenmauer möglichst gut in die erste Kurve schießen zu können“, so Jürgen Bender vor dem Rennen. Und genau das gelang dem Neckarsulmer MCH-Piloten in der Callaway GT3 Corvette perfekt. Unvermittelt drehte sich dann Jo Klüber als der in der Rechtskurve wieder voll aufs Gas ging. Dadurch zwang Jo den Kollegen Bender zur Vollbremsung. Und das kostete den heimischen Chevy-Routinier gleich zu Rennbeginn vier Positionen.

Vorne schafften es Martin Zander (Audi) und Jürgen Alzen (BMW) so vom Start weg die Pace zu diktieren. Rundenlang führte Alzen. In Runde 7 ging Zander im feuerroten Audi R8 der Equipe-Vitesse fahrerisch ‚auf der letzten Rille‘ in Führung. Direkt dahinter waren Oli Plassmann (Ferrari), Jo Klüber (AMG) und Jürgen Bender (Chevrolet) bemüht Anschluss an die Spitze zu halten. Energiegeladen holte Bender nach dem Dreher von Klüber couragiert auf. Ein Kampf um Platz 3 wurde erwartet. Kampfbetontes Renngeschehen in der ersten Halbzeit.

Nach dem Pflichtstopp ging es aus der Box in Runde elf für Bender als 14. weiter. Schnelle Runde und mitreißende Überholvorgänge folgten in der zweiten Rennhälfte. „Und nun lief es plötzlich rund für mich“, so der Neckarsulmer. Runde sechzehn schon wieder 10. In Runde zwölf dann 9. Nach allen Wechseln an der Box und den Kampf durch die Verfolgergruppe in Runde dreizehn Platz 4. Seine persönlich schnellste Rennrunde fuhr „Ben“ mit 1,42.243 min bereits zu Rennbeginn in Runde 3. „Das geschah im Kampf um den Anschluss an die Spitze“ so der Topfahrer später. Die Zeit wurde zur drittschnellsten Rundenzeit hinter Zander und Heyer. „Position 3 im Rennen mit dem Platz auf dem Treppchen nach der Boxenpause wurde zum Ziel für mich“, so Bender. Mittendrin lief es zäh für ihn. Er hatte seinen Vordermann im Auge. Nur wann, wo und wie vorbeikommen, das blieb die Frage. „Leider plagten mich dazu schon einigen Runden unregelmäßige Aussetzer“, so der Unterländer später. Er rollte in Runde 20 vorzeitig Richtung Box und landete im ‚Parc Ferme‘. Am Ende bedeutete das lediglich Gesamtrang 6 in der Klasse. „Ich werde dadurch wohl nicht nur eine Position in der Meisterschaftstabelle verlieren“, so der einstige STT-Champion. Hoffentlich wirft das Hockenheimresultat Bender nicht aus dem Kampf um den STT-Titel ganz raus. Sieger nach 21 Runden Zander (Audi R8 GT3) vor Alzen/Scheibner (BMW M4 GT3) und Oli Plassmann im Silber-Gold lackierten Ferrari 488 GT3.

Der zweite Unterländer im Feld war in Hockenheim im Glück. Auf einem Porsche 991/2 gelang Gaststarter Christof Langer (Kirchheim) mit Schütz-Motorsport der Divisionssieg in der Div3.

Im zweiten Rennen der STT am Sonntag schnupperte Christof Langer erneut Morgenluft. Auch diesmal entschied Langer die Div3 der STT für sich.

  Foto: Pflichtstopp - STT Hockenheim  

Das Rennen am Sonntag entwickelte sich schnell zu einem GT-Parade-Wettbewerb. Alphabetisch geordnet schossen die GT-Modelle verschiedener Hersteller durchs Ziel. Gesamtsieger schließlich AMG vor Audi, BMW, Chevrolet, Porsche und Ferrari. Profi Kenneth Heyer verhalf Jo Klüber zum Sieg. Vortagssieger Zander dahinter auf Platz 2. Der totale Erfolg für das Team Equipe-Vitesse von Andy Herbst aus Ingelheim. Immer ‚auf Attacke‘ aber am Ende 2 sec zurück als 3. Das Duo Alzen/Scheibner vor dem heimischen Geschwader Bender (Sportwagenschmiede), Langer (Schütz Motorsport) aus dem Unterland und Plassmann. Sechs Positionen, sechs Fabrikate. Alle Hersteller bieten den Fahrern sehr starke und schnelle GT-Modelle an. Respekt.

Nachzutragen bleibt das Jürgen Bender in Quali 2 einen kapitalen Reifenplatzer bei Höchstgeschwindigkeit hinten links ereilte. „Ich habe die Corvette mit Mühe auf der Strecke halten können. Die Reifenteile haben den gesamten Kotflügel der Karbon Karosse zerstört. Wir mussten aus den Einzelteilen und Verbindungsmaterial notdürftig ein Provisorium „aufbauen“, berichtete Bender nach dem Rennen in der Box 27 kopfschüttelnd.

Was nun spannend im Raum steht. Welche Meisterschaftsposition wird Jürgen Bender nach Hockenheim einnehme. In 3 Wochen finden im Belgischen Spa die Meisterschaftsläufe 7 und 8 statt. HTS