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Pylonenfehler bremsen Nico Gutzeit ein

Qualitativ und quantitativ große Starterfelder beim bayerischen Autoslalomwochenende

Ein dritter Klassenplatz beim DM-Süd-Vorlauf am Samstag und ein vierter Rang beim bayerischen Meister-schaftslauf am Sonntag – gleich mehrere Pylonenfehler verhinderten die rechnerisch möglichen Plätze zwei und eins für MCH-Piklot Nico Gutzeit aus Schozach im eigens aufgebauten BMW 318ti, der als einziger Pilot aus der hiesigen Slalomszene diese Herausforderung annahm.

Der Flugplatz Mühldorf-Mößling mit dem MC Waldkraiburg war Austragungsort beim vierten Lauf zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft der Region Süd. 112 Nennungen, 102 standen dann am Start, davon allein 17 in Nicos Klasse 10 (bis 2000ccm) der moderat verbesserten Gruppe F. Der Schozacher beendete den ersten Rennlauf über 2300 Meter mit jeweils einer Links-, und Rechtswende trotz eines Pylonenfehlers als dritter hinter dem schnellen Familienduo Markus und Robert Firsching im BMW 320 is der E 30 Baureihe. Während Junior Markus mit einer weiteren Bestzeit zum Klassen-, und Gruppensieg fuhr, konnte der MCH-Slalomcrack mit einer Verbesserung seiner zweiten Laufzeit den dritten Platz verteidigen. „Ohne die Strafe wäre ich auf Rang zwei gelandet, mit vielen Zusatzpunkten aufgrund der enormen Starterzahl“, resultiert Nico Gutzeit. Der dritte Klassenplatz noch vor mehreren DM-Routiniers auf dem ihm bis dahin unbekannten Flugplatzkurs sorgte dann doch noch für versöhnliche Stimmung. Den Gesamtsieg sicherte sich Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Gruppe H-Böhm C Kadett Coupe 16V. Dahinter als sensationeller Gesamtzweiter Markus Firsching im BMW 320 is. Nach vier Vorläufen liegt Nico Gutzeit nun auf Rang 16 der Süd-DM-Tabelle. 

  Nico Gutzeit - Foto: Kilian Loibl

Sonntags dann die Kür oder einfach nur zum Testen wie Papa Harald Gutzeit – Schrauber und Betreuer - erläutert. 85 Akteure beim DMSB-Slalom der RG Rosenheim auf der Landstraße zwischen Schechen und Tuttenhausen, ein 2000 Meter Parcours mit freigestellter Wende und schwierig zu passierender Spurgasse. Hier 15 Starter in der Klasse F10 und Nico Gutzeits „Pylonenwochenende“ nahm schon im Training mit satten 15 Strafsekunden seinen Lauf. Im ersten Stint dann die schnellste Fahrzeit, aber auch drei Strafsekunden, somit vorerst Klassen-platz zwei. Zum zweiten Lauf mutete Nico sich selbst und seinem perfekt funktionierenden ca. 220 PS starken BMW dann deutlich zu viel zu. Erneute Bestzeit aber gleich drei Pylonen fielen, die neun zusätzlichen Strafsekunden ergaben schlussendlich trotzdem noch Klassenplatz vier. Gewonnen hat die Klasse und Gruppe DM-Routinier Michael Thurner vom ADAC Südbaden in einem Mazda MX5, den Gutzeit Tags zuvor noch schlagen konnte. „Ohne die zwölf Strafsekunden wäre sowohl der Klassen-, Gruppen-, und auch der sensationelle Gesamtsieg für mich drin gewesen, sogar noch mit dem Pylonenfehler aus dem ersten Stint. Ich habe da einfach zu viel riskiert - und wieder etwas dazugelernt“, so das ehrliche Resümee vom 19jährigen Mechatroniker nach dem bayerischen Automobilslalomwochenende mit gigantischen Laufzeiten aber zu vielen Pylonenfehlern. Die beiden finalen DM-Südvorläufe finden am Wochenende vom 31. August und 1. September beim Bergslalom Zotzenbach als Doppelver-anstaltung statt. Interessant für weitere MCH-Slalomcracks aufgrund der kurzen Anreise und einem erwarteten, tollen DMSB-Starterfeld. 

                                        Wilfried Ruoff