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Kürzestes 24h-Rennen aller Zeiten

Erfolge für Aston Martin Pilot Patrick Assenheimer und BMW-Fahrer Yannick Fübrich bei teils chaotischen Bedingungen in der Eifel

Nach knapp siebeneinhalb Stunden – exakt um 23.23. Uhr Samstagnacht – wurde das 52. ADAC Ravenol 24 Stunden-Rennen am Nürburgring und der Nordschleife mit der roten Flagge abgebrochen, nach einer 14stündigen Wartezeit wegen Nebels wurden weitere fünf Runden neutralisiert hinter einem Führungsfahrzeug absolviert, dann um 15.05 Uhr sonntags die Schwarz-Weis-karierte Flagge geschwenkt, und damit erstmals vor Ablauf der regulären 24-Stunden-Hatz. Der Sieg ging an den Scherer-Audi R8 LMS EVO2 mit dem Fahrerquartett Stippler/Mies/Feller/Marschall, zweiter der Manthey Porsche 911 GT3R mit der Truppe Vanthoor/Preining/ Estre/ Güven, dritter die BMW-Junioren Harper/Hesse/Weerts im RMG BMW M4 GT3 – von den gestarteten 127 Fahrzeugen wurden 105 klassifiziert – durch die unterschiedlichen Wetter-, und Streckenbedingungen gab es vor allem in der Anfangsphase des Eifelklassikers viele Kollisionen, Ausrutscher und Ausfälle.

Nach einem guten Qualifying begann Patrick Assenheimer im Aston Martin Vantage AMR GT3 EVO vom 16. Startplatz den Eifelmarathon. Bereits nach der ersten Runde musste der MCH-Racer eine Durchfahrtsstrafe eines Fahrerkollegen vom Vortag absolvieren. Die dadurch verlorenen Plätze konnte der Weinsberger in seinem Doppelstint durch schnelle und fehlerfreie Runden wieder erobern, als 16. übergab Patrick den Aston Martin an Mike David Ortmann. Dieser, wie auch Chandler Hull und Benjamin Mazatis spulten ihre Parts fehlerfrei ab, Patrick übernahm wieder für einen Doppelstint in der Nacht. Auf seiner Outlap nach dem Boxenstopp des ersten Teils dann um 23.23 Uhr die rote Flagge, Rennabbruch. Sonntag gegen 14.20 Uhr dann die fünf Formationsrunden, in der letzten führte die Walkenhorsttruppe  einen weiteren Stopp an Patricks Nr. 35 zum Nachtanken mit Reifenwechsel durch, um beim eventuellen Restart noch eine finale Attacke fahren zu können. Doch dazu kam es schlussendlich nicht, der Nebel auf einigen wenigen Abschnitten hing tief und stark, erstmalig in der 24-Stunden-Geschichte wurde vorzeitig das Rennen beendet. Patrick Assenheimers optisch markanter Aston Martin mit der Startnummer 35 wurde als 6. In der Klasse SP9 ProAm gewertet, dazu kam der 19. Gesamtrang. „Ein sehr anspruchsvolles Rennen mit extremen Mischbedingungen. Ich bin davor noch keinen Meter im Aston Martin bei Regen gefahren. Unser Team ist ohne Fehler durchgefahren, wir sind hier aufgrund der Umstände äußerst zufrieden. Uns fehlen allgemein nur noch mehr Erfahrungswerte“, so das Resümee von MCH-Racer Patrick Assenheimer.

  Patrick Assenheimer im Walkenhorst  Aston Martin Vantage AMR GT3 EVO Foto: Gruppe C Photography

Yannick Fübrich, der zweite MCH-Racer war erst in letzter Minute in das Starterfeld gerutscht. Heuer konnte Yannick nach vielen Jahren erstmals kein Cockpit für die Nürburgring-Langstrecken-Saison ergattern, aber seine enormen Erfahrungswerte und seine exzellenten schnellen Runden sind bekannt. Der Brackenheimer startete zu seinem zehnten 24-Stunden-Rennen in der Klasse SP10 – die sogenannte GT4-Klasse – auf einem BMW M4 GT4 vom Team FK Performance gegen weitere 14 Klassenkonkurrenten. Der BMW mit der Startnummer 187 wird von einem Reihensechszylinder mit 3000 ccm Hubraum und ca. 510 PS Leistung befeuert. Nach vielen Führungskilometern gelang Yannick Fübrich mit seinen drei Fahrerkollegen der zweite Klassenplatz sowie der tolle 35. Gesamtrang – in der Klasse knapp vor unserem MCH’ler das FK-Performance-BMW M4 GT4-Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 188.

 Yannick Fübrich im FK Performance BMW M4 GT4 Foto: Gruppe C Photography

      Wilfried Ruoff