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Rookie Nico Gutzeit gelingt Doppelpodest

128 Slalomcracks beim Auftakt zur Deutschen Rennslalommeisterschaft

22.04.2024

Ein Schnupper-, Lern-, und Testeinsatz beim Auftakt zur Deutschen Rennslalommeisterschaft stand für die Gutzeits und den eigens aufgebauten BMW 318 ti compact an. Der fand an diesem Wochenende auf dem Flugplatz Eggenfelden – zwischen München und Passau – mit 128 Akteuren (151 hatten genannt, 138 wurden zugelassen) aus ganz Deutschland statt. „Ein horrend schneller 4400 Meter Parcours bei dem immer drei Teilnehmer gleichzeitig zwischen den Pylonen unterwegs waren, für mich absolutes Neuland“, erklärt Nico Gutzeit nach der Besichtigung des Kurses.

Startaufstellung Eggenfelden  Foto: Harald Gutzeit

Samstag: Auftakt bei trockener Piste. Trotz eines Pylonenfehlers in Rennlauf zwei donnerte Nico auf den zweiten Klassenplatz – nach dem ersten Stint hatte der Youngster des MC Heilbronn die Klasse sogar noch mit 27 hundertstel Sekunden Vorsprung angeführt. Auf seinen letzten Metern auf dem Flugplatz begann es zu regnen und graupeln, so dass alle weiteren Slalomcracks deutlich langsamer wurden. Schlussendlich stand wetterbedingt neben dem zweiten Klassenplatz auch der zweite Gruppenrang sowie der sensationelle zweite Gesamtrang auf der Ergebnisliste – die versammelten getunten Gruppe H-Boliden konnten auf dem rutschigen Flugplatzasphalt keine schnelleren Zeiten setzen.

Sonntags konnte Nico den BMW auf den dritten Klassenplatz lenken. Gewonnen hat hier der amtierende Rennslalommeister Markus Firsching, der am Samstag nach einem fulminanten Dreher im ersten Stint noch ausgeschieden war. Zweiter dessen Vater Robert, der Samstags vor Nico Gutzeit siegte. Beide steuern einen Top-aufgebauten BMW 320 is der E 30 Baureihe mit ca. 250 PS Leistung, mit dem das Duo seit Jahren die Klasse und Gruppe dominiert. Im Training lag Nico noch in engem Zeitenkontakt der Spitze, inclusive dem Mazda MX5 von Routinier Michael Thurner, dann drehten die Firschings auf. Beim Versuch mitzuhalten, touchierte der MCH-Youngster mit ca. 150 km/h ausgangs einer Gasse einen Pylon, der zu Beschädigungen vorne links am Radinnenhaus, der Stoßstange und dem Frontspoiler führte. „Dank viel Panzertape und Papas Routine konnte ich zum zweiten Rennlauf wieder antreten“, so Nico. Eine fehlerfreie 2.20er Zeit auf dem 4400 Meter-Parcours ergab den dritten Klassenplatz hinter Markus und Robert Firsching. Seine Endzeit von 4.43.62 Minuten dabei bemerkenswert schnell, und somit vor einigen Lokalmatadoren und Rennslalomspezialisten. „Das neue KW-Fahrwerk funktioniert und ich versteh es von Lauf zu Lauf besser. Die kleinen Veränderungen nach Schlüsselfeld vor einer Woche haben sich sehr positiv ausgewirkt.  Auch die Motorenrevision vom Winter hat mehr Leistung und ein besseres Ansprechverhalten gebracht“, resümiert Nico Gutzeit. Staunen aber über die zweite Stintzeit von Markus Firsching, der den 320 is in sagenhaften 2.12.86 Minuten durch die Pylonen zirkelte.

Nach der Gruppe F erneut Regen, somit durfte sich Sonntag‘s Markus und Samstag‘s Robert Firsching als Gesamtsieger feiern lassen. „Eggenfelden war definitiv die weite Reise wert, etwas vergleichbares habe ich noch nicht erlebt“, so Nico. Am nächsten Wochenende geht es für den DM-Rookie zurück zu den Wurzeln auf die Berg-, und Talpiste des Wolfszipfellabyrinths am Heilbronner Wartberg. Das MCH-Slalomwochenende mit regionalen Prädikaten, einem 1800 Meter-Parcours  beim DMSB-Slalom sowie einem 900 Meter-Kurs beim Clubsportslalom sind angesagt.   

Wilfried Ruoff