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Auftakt zur STT-Challenge 2023

02.05.2023

Die Vorbereitung der Rennsaison lief über den Winter recht gut. Allerdings kosteten einige wichtige Entwicklungsschritte auch deutlich mehr Zeit wie zunächst kalkuliert. "Vor 10 Tagen war es dann endlich soweit", dozierte Jürgen Bender im Interview. Die letzten Fahrwerkkomponenten hatte man in der Sportwagenschmiede montiert. Die Callaway GT3-Corvette Modell C7 wurde von der Hebebühne herunter gerollt und verladen. Hockenheim rief zum ersten Renneinsatz 2023.

Das Auftakttraining verlief am Freitag bei miserablem Regenwetter dennoch sehr brauchbar. Jürgen Bender konnte die Corvette als klaren fahrerischen Leitungsbeweis in die 2. Startreihe wuchten. "Bei solchem Sauwetter eine Wahnsinnsleistung", so ein Gegner aus dem Ferrari-Lager der Nachbarbox. Ganz vorne auf 'Pole' am Start Henk Thuis aus den Niederlanden. Das Rennen konnte beginnen. Aber 'oh Schreck', in der Einführungsrunde brach an der Corvette eine Getriebebefestigung. Ein unerwartetes Desaster. Es bedeutete beim Saisonauftakt bereits das frühe Aus vor dem Rennen für Bender. "Shit happens", so ein Brite in der benachbarten Box und schüttelte den Kopf.

Kurz entschlossen verlud Sportwagenschmiedechef Bayer den Rennwagen und düste sofort zur Reparatur in seine Werkstatt Richtung Erlenbach. Auf der Hebebühne zumindest die erlösende Erkenntnis - man konnte reparieren. "Ich baute mit einem Kollegen das Getriebe aus und Gerwin holte von Callaway-Boss Wöhr aus Leingarten die nötigen Ersatzteile", so Bayer.  Danach wurde repariert, eingebaut und erneut für Hockenheim verladen. "Mitternacht war es dann schon", so der Erlenbacher grinsend. Eine Rekordleistung der MCH-Jungs.

Jürgen Bender in der BoxFoto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur

Am Sonntagmorgen erkämpfte Bender die 'Pole' für den Start im 2. STT-Lauf. Der 30. April wurde also klar zum Tag der Neckarsulmer MCH-Fahrer. Markus Pommer im ADAC Prototypen Cup auf Pole und Jürgen Bender im GT-Rennen, der STT-Challenge ebenfalls auf Startplatz 1.

Benders Start klappe recht gut. "Im Rennen musste ich AMG-Fahrer Jo (Klüber) bei seinem Spätbremsmanöver ausweichen. Meine Corvette blieb heil, aber meine Führung war dahin", so Bender später mit versteinerter Miene. Beim Ausreizen der Ideallinie geriet er recht hart über die Curbs. Mag ihn das als Folge durch ein Reifenproblem die Balance gekostet haben? Zumindest drückte die fehlende Balance deutlich aufs Tempo. Dazu hinderten Bender nach wie vor gewisse Getriebeprobleme. Sowas kostet Top-Rundenzeiten. Platz 5 von der 'Pole' am Ende im Ziel somit leider nur eine dürftige Ausbeute beim Saisonauftakt für das GT-Ass aus der Region.

Ab Dienstag geht es an die Schadensanalyse. "Dann sehen wir weiter", so ein leicht enttäuschter Jürgen Bender. "Jürgen ist sauschnell unterwegs", so Jo Klüber in Hockenheim anerkennend. "Mit Ihm müssen wir weiterhin jederzeit rechnen". HTS

Foto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur