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Actionreiche Zeitenhatz mit 107 Startern auf dem Wolfszipfel-Pylonen-Parcours beim Heilbronner MCH-Slalomwochenende

17.05.2022

Ein „abgeschossener Pylon“ im zweiten Rennlauf kurz vor der Ziellinie kostete Frank Sperrfechter vom Motorsportclub Heilbronn (MCH) den Gesamtsieg beim 116. MCH/ADAC DMSB Automobilslalom. Den sicherte sich in einer Zeit von 3:45,38 Minuten Stefan Böck (Bubesheim), der wie Sperrfechter ein Opel Kadett C Coupe lenkte, allerdings in der Hubraumklasse über 2000 cm³ der getunten Gruppe H.

Frank Sperrfechter im Opel Kadett C Coupe Klassiker hat den Gesamtsieg knapp verpasst
Frank Sperrfechter im Opel Kadett C Coupe Klassiker hat den Gesamtsieg knapp verpasst

Lokalmatador Sperrfechter war mit seinem Zwei-Liter 16V Kadett C Coupe Klassiker sowohl im Training wie auch im ersten Rennlauf Tagesschnellster mit horrend schnellen Zeiten gewesen. „Schmierende Reifen an der Vorderachse führten dann im zweiten Stint vor der Zielkurve zu einem Rutscher mit dem Pylonenfehler“, erklärt der Slalom-Crack.

Beeindruckend:
Trotzdem gelang Sperrfechter durch seine beeindruckenden Fahrzeiten im 260 PS starken Boliden der zweite Gesamtrang am Samstag sowie der Klassensieg in der stark besetzten Zwei-Liter-Klasse. Sein Mitstreiter und Schrauber Thomas Claus (Neckarwestheim) erreichte mit demselben Flitzer Rang fünf, MCH-Urgestein Dieter Oßwald im C Kadett GTE der legendären 1000er-Serie wurde Achter.

Beeindruckend auch der Klassensieg vom ehemaligen Nordschleifenroutinier und Rallyepiloten Andreas Baier. Im betagten, ehemaligen Rallye-BMW M3 der E36 Baureihe konnte der MCH’ler in der moderat verbesserten Gruppe F in der Klasse über 2000 cm³ den hochfavoritisierten Udo Roller (Waldenbuch) im modernen BMW M140i X-Drive mit 48 hundertstel Sekunden Vorsprung bezwingen. Andreas Kühn aus Mühlacker musste sich im PS-gewaltigen BMW M3 E48 dahinter mit Rang drei begnügen. „Ich war am Limit, und es hat immens Spaß gemacht“ resümiert ein über das ganze Gesicht grinsender Andy Baier im Ziel. Ein Ausrufezeichen setzte in der seriennahen Gruppe G der Weinsberger Fabio Sacchi, der ansonsten in der Rundstreckenchallenge der Nürburgring-Nordschleife agiert. Sacchi gewann im BMW 318ti durch eine Traumzeit im ersten Rennlauf die mit 20 (!) Startern besetzte Klasse G3 vor den DM- und DMSB-Slalom-Routiniers Manuel Elfner (Altenbach/BMW 318is), Gregor Götz (Konstanz/BMW 318is) und Peter Kalus (Schorndorf/BMW 318ti). Fabio Sacchis Bruder Yannick wurde mit demselben BMW sechster, Papa Peter siebter.

Andreas Baier im moderat verbesserten BMW M3 der E36 Baureihe wurde Klassensieger
Andreas Baier im moderat verbesserten BMW M3 der E36 Baureihe wurde Klassensieger

Respektable Vorstellung:
Die MCH-Youngsters Nico Chelminiacki und Nico Gutzeit erreichten trotz des Clubsport-Reifenhandicaps an ihren BMW Compact-Modellen hier die respektablen Plätze acht und zwölf. Mit Michael Kumor wurde ein weiterer MCH-Pilot Klassensieger. Kumor konnte im 170 PS starken BMW 325ti genau wie im letzten Jahr die seriennahe G2 für sich entscheiden.

Clubsporttrophy:
Am Sonntag traten 30 skurrile Flitzer der Gruppe Freestyle an. Deren Piloten kämpften in Caterham-, Westfield-, Lotus- und Opel Speedster Modellen um Punkte zur Clubsporttrophy. Den DMSB-Rennlauf gewann Stefan Schick (Waiblingen) im Caterham Super 7 vor Frank Krahl (Klingenmünster/Caterham offen) und Gerd Reusch (Erlangen/Westfield R1). Den Sonderlauf über drei mal zwei Rennrunden sicherte sich erneut Stefan Schick, zweiter wurde Gerd Reusch, auf Rang drei schob sich Olaf Timpe (Ansbach/Westfield R1).

Die weiteren Ergebnisse der regionalen Starter vom Samstag:
G5: 3. Karl-Heinz Höpfer, Bad Rappenau/BMW 316
G3: 9. Patrick Spahr, Neckarwestheim/BMW 318is; 17. Andreas Lung, Heilbronn/Peugeot 205 Rallye; 18. Jasmin Kumor, MCH/BMW 318ti
G2: 2. Helmut Pflieger, Obersulm/BMW 325ti
F10: 4. Marcel Pimpl, MCH/BMW 318ti
H12: 2. Sven Hoßfeld, Bad Rappenau/VW Polo 86c
H15: 3. Hannah-Jule Baier, MCH/BMW M3 E36

(Text und Fotos: Wilfried Ruoff)