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Auftakt zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft der Region Süd in Schlüsselfeld

MCH’ler Jasmin und Michael Kumor sowie Nico Gutzeit mit BMW-Modellen gegen die DM-Elite

2024-04-15

Das Auftaktwochenende zu den Vorläufen der Region Süd zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft fand heuer erneut auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums des ADAC Nordbayern in Schlüsselfeld statt. Eine fahrerisch sehr anspruchsvolle Berg-, und Talpiste. Der Parcours – zwei Runden pro Lauf – 1640 Meter lang, somit waren drei Rennläufe zu absolvieren. Pylonentechnisch samstags  und sonntags die gleiche „Stellung“,  was jede Menge Vergleichsmöglichkeiten zuließ. 110 Starter zugelassen, 138 Nennungen waren eingegangen, nach Öffnung des Nennportals waren die Nennungszahl 110 bereits nach 36 Stunden (!!) erreicht – Schlüsselfeld ist mit dem erfahrenen, selbst aktiven Rennleiterduo Markus Terhar und Carsten Dünisch sowie der selektiven und schnellen Streckenführung einfach Kult. 

In der seriennahen Gruppe G standen in der Klasse G1 in diesem Jahr die Namen Jasmin und Michael Kumor mit einem BMW M 140i. Das Vater-Tochter-Gespann schon letztes Jahr dort aktiv, allerdings noch mit dem älteren BMW 318ti compact in der G3. Vom 1800ccm Vierzylinder mit 140 PS ging es heuer mit einem 3000ccm Sechszylinder mit 340 PS deutlich schneller vorwärts. Die Klasse gewann Lokalmatador Andreas Krämer mit einem BMW M3 E36 in 3.53.57 Minuten. Zweiter Helmut Pflieger aus Obersulm – der dritte Pilot auf dem Kumor-BMW – mit 3.54.19 Minuten. Nach kontinuierlichen Verbesserungen von Lauf zu Lauf lenkte Michael Kumor den M140i auf den dritten Podestplatz, Endzeit 3.54.99 Minuten. Jasmin musste sich mit Rang sieben begnügen, 4.20.27 Minuten wurden notiert, inclusive zweier Pylonenfehler. Wie schon letztes Jahr reiste das Trio am Samstag wieder ab, sonntags stand ein anderes Programm an – ich freue mich schon auf den Einsatz des M140i am MCH-Slalomwochenende auf dem Wolfszipfelgeläuf.

In der moderat verbesserten Gruppe F standen in der F10 (bis 2000ccm) 12 Akteure an der Startlinie, darunter erstmals auch Nico Gutzeit mit seinem BMW 318ti. Der will in diesem Jahr die sechs Süd-Vorläufe sowie die DM-Endläufe bestreiten, sowie das eine oder andere Mal in die Rennslalommeisterschaft hineinschnuppern. Dazu wurde der BMW über den Winter in Sachen Fahrwerk und Motor optimiert.

Samstags drei fast identische 1.16er-Fahrzeiten, die sich auf eine Gesamtzeit von 3.49.91 Minuten addierten – Rang fünf. Klassensieger wurde der aktuelle Deutsche Rennslalommeister Markus Firsching mit seinem BMW 320 is, ebenfalls ein Lokalmatador aus Burgebracht bei Schlüsselfeld. In 3.34.95 Minuten war Markus Firsching satte 5,96 Sekunden schneller als Nico – der Gruppensieg F ging ebenfalls an den 320 is-Piloten, schlussendlich stand dieser sogar als Fünfter auf der Gesamtsiegerliste. „Eine ganz andere Liga, diese Zeiten waren einfach gigantisch“, erkannte Nico Gutzeit. Sonntags probierten Papa Harald und Nico diverse Veränderungen am Fahrwerk aus, was allerdings zu keiner Verbesserung führte. „Traktionsprobleme vor allem aus den Ecken heraus“, erklärt Nico. Die Klasse gewann Benedikt Siegel im Honda S2000 in 3.44.16 Minuten, Vortagessieger Markus Firsching mit einem Pylonenfehler dritter, Nico Gutzeit in 3.51.42 Minuten vierter. „Den vierten Platz haben wir allerdings geerbt, nachdem ein schnellerer Toyota Gt 86-Fahrer vom MSC Kindelsberg (Sauerland) mit Leitplankenkontakt aufgeben musste“, erklärt Nico Gutzeit ehrlich.  Für die beiden Gutzeits steht jetzt „tüfteln“ an, die weiteren DM-Süd-Vorläufe finden am 30. Juni in Bonndorf (Schwarzwald/Bergslalom), am 27. Juli in Waldkraiburg (Bayern/Flugplatz) und am 31. August sowie am 1. September in Zotzenbach (Odenwald/Doppelveranstaltung/Bergslalom) statt. Bereits am nächsten Wochenende reist Nico Gutzeit zum Deutschen Rennslalomauftakt nach Eggenfelden in Bayern, ein horrend schneller Flugplatzkurs mit 4400 Meter Streckenlänge, samstags und sonntags derselbe Parcours mit jeweils 138 (!!)Teilnehmern aus ganz Deutschland. Für Nico eine ganz besondere und neue Herausforderung, die Doppelveranstaltung Eggenfelden ist mit Nichts aus unserer hiesigen Region vergleichbar.

Wilfried Ruoff