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Pascal Chelminiacki holt den Sieg beim Finallauf der Drift Series von Drift.de

Am Samstag, den 14.10.23 ging es bei Sturm und Regen von Wüstenrot nach Hockenheim zum Finale der Drift Series von Drift.de.

Der 4.Lauf der Saison und damit das Finale fand auf der Event-Fläche hinter der Osttribüne statt. Ein schneller und sehr anspruchsvoller Parcours wurde von den Veranstaltern aufgebaut. Eine Mauer, die in Form eines Halbkreises aufgestellt war, war der Magnet für Zuschauer. Jeder Fahrer hatte früher oder später den Kontakt zur Mauer gesucht.

Am Samstag nach der Ankunft wurde erst unser Lager aufgebaut, danach ging es ab 8 Uhr zur Papierabnahme und zum TK. Nach bestandener Kontrolle durch den Technischen Kommissar bekam Pascal seine Freigabe und ging zum Briefing, hier wurde der Ablauf und die Linie sowie die Clipping Points besprochen. Nach den allgemeinen Belehrungen zur Sicherheit und Verhalten auf, neben der Strecke und im Fahrerlager ging es schon in das erste freie Training.

Das erste freie Training, erstmal wieder das Auto warm fahren und die ersten Versuche den Kurs zu meistern. Nicht einfach musste Pascal schnell feststellen, sehr schnelle Wechsel und langgezogene Linkskurve danach ein Clipping Point, der möglichst im 90° Winkel passiert werden soll. „Wie soll es funktionieren? Mein Lenkwinkel reicht da gar nicht aus“ meint Pascal und versucht es immer wieder, aber der 2. Gang ist zu kurz, im 3. geht die Leistung aus. Also ins Fahrerlager und zaubern.

Papa Robert holt ein Ass aus dem Ärmel, kleinere Räder, um die Gesamtübersetzung zu verkürzen. Raus auf die Strecke, JA, JA, es geht, der 3. Gang passt und Pascal kommt gut durch. Im letzten 3tel der Strecke überschreitet Pascal fast die 100er Marke, da heißt es aber scharf verlangsamen, um die enge 180° Wende zu bekommen. Am Abend, am Ende der freien Trainings stand das Setup fest, so kann der Sonntag kommen.

Am Sonntag standen 2 Std. freies Training und die Wertungsläufe an. Im freien Training kontrollierte Pascal nur noch das Setup nochmal und drehte noch ein paar Runden. Dann ein Abflug, Spannung liegt in der Luft, was ist passiert? Passi „OK? Auto OK?“ Einmal ins Fahrerlager zur Durchsicht bitte, Entwarnung alles heile, nur ein Ausrutscher.

Um 11 Uhr ging es zum Warm Up der Klasse Street, nach 15 Min. folgten die Wertungsläufe. Pascal stellte sich als letzter Starter der Klasse im Vorstart auf. An der Mauer und vor den Bildschirmen, Tabletts oder Handys alle Freunde und Bekannten, die die Wertungsläufe mitverfolgen da Drift.de einen Livestream auf YouTube geschaltet hatte. Alle fiebern und rechnen mit. Die Fahrer fahren in 3er Gruppen nacheinander jeweils 3 Wertungsläufe. Die Schiedsrichter bewerten diese Läufe und vergeben Punkte. In der Street Klasse werden Ergebnisse im Bereich der 60-70 Punkte vergeben, da es mit den straßenzugelassenen Fahrzeugen nicht möglich ist extreme Winkel zu fahren, da an den Fahrzeugen nur Veränderungen zugelassen sind die auch in den Papieren eingetragen sind.

Nach und nach gehen die Fahrer an den Start, Pascal hat nur Augen und Kopf auf 2 Starter gerichtet, die 2 die vor ihm in der Tabelle stehen, Startnummer 313 und 321. Startnummer 313, zweiter in der Tabelle, erreicht in seinen Läufen den 3. Platz mit 62 Punkten, die 321, der Führende der Meisterschaft, der mit seinem Auto in den Wertungsläufen irgendwie nicht zurechtkam, schaffte nur 45 Punkte und damit Platz 8 in der Tageswertung. Pascal musste kurz vorm Start feststellen, dass ein Fahrer, der auf Platz 5 in der Meisterschaft liegt, mit einem Top Lauf 70 Punkte geholt hat und damit Pascal sehr unter Druck gesetzt hat.

Also los, Pascal startet, rein in den Parcours, links anstellen, rechtsherum und halten, dann der Wechsel in die lange Linkskurve knapp an die Mauer, 3. Gang Geschwindigkeit aufbauen, wieder ein Wechsel, am inneren Clipping Point vorbei, links und rechts dann verlangsamen und rum mit der Handbremse um die enge 180° und durchs Ziel.

Alle warten gespannt auf das Ergebnis der Judges, die die Punkte für Linie, Winkel und Style sowie die Geschwindigkeit vergeben. Auf einmal heißt es durch die Lautsprecher der Kommentatoren, 71 Punkte für Pascal Chelminiacki. Der Vater schreit auf: „JA, JA!  es reicht!“

Gleich beim ersten Perfekten Lauf konnte Pascal die Tageswertung für sich entscheiden. Wertungsläufe 2 und 3 waren wohl durch die Erleichterung mehr oder weniger zu Trainingsläufen geworden. Nach paar Momenten der Freude fing Robert an schnell zu rechnen, 4 Läufe, ein Streicher, Platz 4 vom Nürburgring Streichen, 2x 2. Platz und ein Sieg macht 67 Punkte gesamt in der Meisterschaft. Startnummer 321 streicht den heutigen Lauf also 64 Punkte, Punkte gleich mit Startnummer 313 auf Platz 3. Nochmal ein Freudenschrei: „JA! Es reicht, es reicht für die Führung in der Meisterschaft.“

Bei der Siegerehrung bedankte sich der Veranstalter bei allen Mitwirkenden, unter anderem auch beim MCH für die Leihgabe des Siegerpodestes, auf dem Pascal an dem Tag gleich 2-mal ganz oben sich platzieren konnte.

Pascal der im März seinen ersten Lauf zur Driftseries gefahren ist konnte es im ersten Jahr auf die Spitze der Meisterschaft schaffen. Eine Leistung die sich sehen lassen kann.

2024 will Pascal Chelminiacki in der Klasse aufsteigen und die Open Klasse unsicher machen, das Niveau ist dort viel höher und es muss viel am Auto verbessert werden um konkurrenzfähig zu sein. Wir warten mit Spannung auf die ersten Läufe 2024.

RC